Verhaltenstherapie

Ich habe gute Gründe, mich so zu verhalten. Meine Gedanken und Gefühle spielen da eine Rolle. Außerdem habe ich mich meiner Umwelt angepasst, mein ganzes Leben lang. Meine Erfahrungen beeinflussen meine Gedanken, meine Gedanken meine Gefühle und dann verhalte ich mich entsprechend. Oft automatisch, das wird mir gar nicht bewusst. Und auch nicht immer, das hängt immer davon ab, wann, wo und wie ich mit jemandem zu tun habe. Das ist echt kompliziert.

Ich spiele Rollen, hier verhalte ich mich so und anderswo ganz anders. Schwer zu sagen, wann ich eigentlich „ich selbst“ bin, das hat sich ja auch verändert, mit der Zeit. In manchen Rollen fühle ich mich wohler als in anderen, aber manche Sachen muss ich einfach tun. Natürlich bin ich nicht immer ehrlich, ich kann eben nicht allen die Wahrheit sagen. Ich weiß nicht genau, wie ehrlich ich zu mir selbst bin.

Verhaltenstherapie unterscheidet sich von anderen Therapierichtungen dadurch, dass sie versucht, in diesem Dschungel von Gedanken, Gefühlen und Verhalten den roten Faden zu finden und dann systematisch vorzugehen. Dazu gehört zum Beispiel die Entwicklung eines Fallkonzepts, die Arbeit mit festen Therapiezielen und ein transparentes „technisches“ Vorgehen, bei dem alle Beteiligten jederzeit sehen können, wo sie stehen und in welche Richtung es geht.

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